Durch ein 5:1 (2:0) im Nachbarschaftsduell gegen den TSV Giesen hat die FSV Sarstedt den Platz an der Sonne in der Kreisliga zurückerobert. Bei schwierigen äußeren Bedingungen ließ die Mannschaft von Fabian Bodenstedt nichts anbrennen.
Der erste Aufreger der Partie war diesmal nicht etwa eine vergebene Torchance oder gar ein Treffer, sondern eine Tätlichkeit, die Giesens Roberto Cíd Valdes an Aaron Ludewig beging. Folgerichtig wurde er vom Schiedsrichter mit Rot zum Duschen geschickt (16.). „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, konstatierte Bodenstedt. „Wir hätten aber auch so gewonnen“, schob Sarstedts Trainer nach. Seine Elf kontrollierte das Geschehen – und stellte noch vor der Pause die Weichen auf Sieg. Nach einer sehenswerten Kombination über Moritz Hasse und Anh-Minh Nguyen legte Levi Sklarek den Ball von der Grundlinie zurück, Pavel Dyck schob aus zehn Metern links unten zum 1:0 ein (28.). Kurz darauf war Dominik Müller nach Zuspiel von Milad Dalaf erfolgreich – vorausgegangen war übrigens eine Ecke der Gäste (31.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte taten sich die Sarstedter schwer, zu gefährlichen Torchancen zu kommen. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir das in Überzahl spielerisch noch besser lösen“, monierte Bodenstedt, der allerdings noch dreimal jubeln durfte, auch weil er ein glückliches Händchen bei seinen Wechseln hatte. Zunächst erhöhte der eingewechselte Daniel Schlesag (69.), dann stellte Hasse mit einem Schuss aus 16 Metern auf 4:0 (76.). Das schönste Tor des Tages war indes einem weiteren Joker vorbehalten: Nach einer Ecke von Dalaf setzte Routinier Hakan Avci an der Strafraumgrenze zum Fallrückzieher an – und beförderte den Ball ins Giesener Tor (84.). Dieser Treffer hätte der krönende Abschluss sein können, doch durch einen unnötigen Ballverlust in der Hintermannschaft gestattete die Freie Sportliche Vereinigung dem Gegner noch ein wenig Ergebniskosmetik. René Zinram erzielte den Endstand zum 1:5 (88.). „Das war ein verdienter Sieg, auch in der Höhe. Es hätten vielleicht ein, zwei Tore mehr sein müssen. Aber insgesamt war das schon in Ordnung“, resümierte Bodenstedt.
Nicht eben vom Glück verfolgt gewesen ist die Reserve im Topspiel gegen Spitzenreiter TuS Lühnde. Das Team von Robert Breitkopf war ganz dicht dran an einer Überraschung, musste sich jedoch mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. „Ein Unentschieden wäre im Endeffekt gerecht gewesen“, meinte Sarstedts Trainer, dessen Mannschaft durch einen Lupfer von Kapitän Jan Kluckert aus 25 Metern in Führung gegangen war (14.). Durch einen Kopfball glich der Primus aus (25.). Bis zur Pause und auch danach verlief die Partie ausgeglichen – der dritte Treffer gelang den Gästen nach einem Konter (61.). In der Folge hätten die Lühnder erhöhen können, doch weil sie das nicht taten, hätte Hakan Kocak per Elfmeter ausgleichen können. Doch auch er brachte den Ball nicht im Tor unter (70.). Trotz doppelter Überzahl in der Schlussphase nach zweimal Gelb-Rot für den TuS (85., 90.) gelang der Ausgleich nicht mehr. Der eingewechselte Hakan Kocak beförderte das Spielgerät zwar in die Maschen des gegnerischen Tores, doch der Schiedsrichter hatte eine Abseitsstellung gesehen. „Völlig unverständlich“, haderte Breitkopf. „Es standen noch zwei Lühnder auf der Torlinie.“
1. FC Sarstedt
TSV Giesen
Kreisliga Hildesheim · 14. Spieltag