Alle (zwei ) Jahre wieder zieht die FSV Sarstedt ins Finale des Kreispokals ein. Nach 2014 und 2016 werden die Blau-Weißen auch in diesem Frühsommer wieder um begehrte Schale kämpfen, durch ein 3:0 (2:0) beim VfR Germania Ochtersum ist die Mannschaft von Fabian Bodenstedt abermals in das Endspiel eingezogen. Richtig, wieder ein Zu-null-Sieg: anderer Wettbewerb, gleiches Ergebnis – zum zehnten Mal in Folge haben die Sarstedter kein Gegentor kassiert. Eine unheimliche Serie.
„Kompliment an die Mannschaft. Das war eine starke Leistung, ein souveräner Auftritt von uns“, lobte der Trainer. „Wir können Ausfälle adäquat ersetzen“, schob Bodenstedt nach. Sein Team wird am Pfingstmontag (15 Uhr) um den Kreispokal kämpfen – in Asel gegen den TuS GW Himmelsthür.
In Ochtersum gingen die Gastgeber zunächst sehr aggressiv zu Werke, in Bedrängnis konnten sie die Hintermannschaft der Sarstedter um Tom-Lucas Klee jedoch nicht ernsthaft bringen. Per Standard stellten diese dann die Weichen auf Sieg: Ein Freistoß von Pavel Dyck aus 25 Metern klatschte vom Querbalken zurück in den Strafraum, von wo aus Dominik Müller ihn mit einem Aufsetzer ins Tor beförderte (16.). Nur wenige Augenblicke später köpfte Ochtersums Jonathan Kropp einen langen Diagonalpass von Tilo Neumann zu kurz zu seinem Torhüter Nico Schleinschok zurück, sodass Pascal Rössig stören und den Ball aus spitzem Winkel über die Linie befördern konnte (18.). Riesiger Jubel bei den Gästen, den Platzherren war der Zahn damit derweil weitestgehend gezogen. Ans Aufgeben dachten sie allerdings nicht, nach einem Konter kam Mahmud Siala im Laufduell mit dem aus seinem Kasten geeilten Klee zu Fall, doch der Schiedsrichter zeigte nicht auf den Punkt (26.). Kurz darauf kam Lars Hansen in aussichtsreicher Position zum Abschluss, setzte den Ball jedoch deutlich übers Tor (34.). Auf der anderen Seite parierte Schleinschok stark gegen den enteilten Müller (37.). Kurz vor der Halbzeit dann noch zwei Schrecksekunden für die Sarstedter: Zunächst musste Kapitän Neumann verletzungsbedingt das Feld verlassen, für ihn kam Burak Afsin ins Spiel, Müller rückte in die Innenverteidigung (40.). Und unmittelbar vor dem Pausenpfiff setzte Siala einen Freistoß an die Latte, den Abpraller köpfte Niklas Preußner aufs Tornetz (45.).
Im zweiten Durchgang hatte Afsin die erste Gelegenheit der Gäste. Auf die Reise geschickt von Pavel Dyck landete sein frecher Lupfer jedoch ebenfalls auf statt im Netz (64.). Kurz darauf flankte Hannes Thomas präzise in die Mitte, doch der eingewechselte Hakan Avci traf nur den rechten Pfosten (73.) – der Sack war noch nicht endgültig zu. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Avci steckte durch auf Dominik Rössig, der Schleinschok überkurven wollte, dabei jedoch vom Keeper der Ochtersumer gelegt wurde. Schiedsrichter Moritz Rachner zeigte sofort auf den Punkt – und Müller ließ sich nicht zweimal bitten, verlud den Schlussmann der Germania und schoss links unten zur Entscheidung ein (85.).
Die Reserve war zeitgleich im Liga-Einsatz, unterlag dem SV Algermissen in der 1. Kreisklasse mit 1:2 (0:0). „Wir haben dumm gespielt und unnötig verloren“, resümierte Trainer Robert Breitkopf. Seine Mannschaft hatte lange Zeit alles im Griff gehabt, ging jedoch nicht in Führung und servierte diese dann dem Gegner auf dem berühmten Silbertablett. Der erste Distanzschuss von Izet Gashi war noch recht harmlos (10.), deutlich gefährlicher wurde es da schon, als Sören Speer frei vorm Keeper der Gäste auftauchte (15.) und der Schuss von Jurij Kusbach aus 25 Metern nur knapp am Algermisser Gehäuse vorbeirauschte (26.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste nicht mehr als zwei Eckbälle zustande gebracht. Doch im zweiten Abschnitt schlugen sie nach einem Fehler von Eris Sahman und Eike Gläser eiskalt zu, der Schuss von Deniz Sümer flutschte zu allem Überfluss auch noch Torhüter Nils Kleinert durch die Hände (64.). Alexander Skabowski hatte mit dem sehenswerten 1:1 zwar eine schnelle Antwort parat (69.), doch wieder nur wenig später irritierten sich Kleinert und Gläser gegenseitig, sodass Nicolas Feise keine Mühe hatte, die Gäste wieder in Front zu schießen (75.). Es blieb bei diesem Ergebnis, und als sei diese Niederlage nicht schon ärgerlich genug, musste Gläser mit Gelb-Rot noch vorzeitig unter die Dusche (90.).
Die Chance zur Wiedergutmachung hat die zweite Mannschaft am Sonntag um 13 Uhr gegen den SV RW Wohldenberg. Im Anschluss empfängt die Erstvertretung den SV Freden. Anstoß ist um 15 Uhr.